Reparaturmodus
Ähnlich wie bei Windows XP gibt es natürlich auch bei Vista eine Reparaturfunktion.
Um diese zu nutzen, einfach den Rechner von der Installations-DVD starten und anschließend Sprache, Zeit, Währung sowie eine Tastatur oder eine Eingabemethode auswählen und auf WEITER klicken.
Danach "Computer reparieren" auswählen und das gewünschte Betriebssystem auswählen. Im Dialogfeld Systemwiederherstellungsoptionen auf Eingabeaufforderung klicken und den Befehl BOOTREC.EXE eingeben.
Hier stehen nun die folgenden Optionen zur Verfügung:
/FixMbr
Die Option /FixMbr schreibt einen Windows Vista-kompatiblen MBR (Master Boot Record) in die Systempartition. Diese Option überschreibt nicht die vorhandene Partitionstabelle. Diese Option verwenden, wenn Probleme mit einem beschädigten MBR behoben werden sollen oder nicht standardmäßiger Code aus dem MBR entfernt werden soll.
/FixBoot
Die Option /FixBoot schreibt einen neuen Startsektor in die Systempartition, wobei ein Windows Vista-kompatibler Startsektor verwendet wird. Diese Option verwenden, wenn eine der folgenden Bedingungen zutrifft:
- Der Startsektor wurde durch einen nicht standardmäßigen Windows Vista-Startsektor ersetzt.
- Der Startsektor ist beschädigt.
- Nach der Installation von Windows Vista wurde zusätzlich ein älteres Windows-Betriebssystem installiert. In diesem Szenario startet der Computer mithilfe von Windows NT Loader (NTLDR) anstelle von Windows Boot Manager (Bootmgr.exe).
/ScanOs
Die Option /ScanOs durchsucht alle Datenträger nach Installationen, die mit Windows Vista kompatibel sind. Darüber hinaus zeigt diese Option Einträge an, die sich zurzeit nicht im Speicher für Startkonfigurationsdaten befinden. Diese Option verwenden, falls Windows Vista-Installationen vorhanden sind, die im Start-Manager-Menü nicht aufgelistet werden.
/RebuildBcd
Die Option /RebuildBcd durchsucht alle Datenträger nach Installationen, die mit Windows Vista kompatibel sind. Außerdem kann über diese Option die Installationen ausgewählt werden, die dem Speicher für Startkonfigurationsdaten hinzugefügt werden soll. Diese Option verwenden, um die Startkonfigurationsdaten neu zu erstellen.
HIBERFIL.SYS entfernen
Für den Ruhezustand verwendet Vista die Datei HIBERFIL.SYS, die im Hauptverzeichnis des Systemlaufwerks liegt. Sie hat exakt der Größe des Hauptspeichers. Leider wird beim deaktivieren des Ruhezustands per grafischem Dialog die Datei nicht entfernt.
Um die Datei zu löschen gibt man in der Eingabeaufforderung den Befehl POWERCFG -H OFF ein. Danach ist der Ruhezustand kompett deaktiviert und die Datei verschwunden.
Windows Vista Hardware Compatibility List
Die Hardware Compatibility List für Windows Vista ist unter
https://winqual.microsoft.com/HCL/Default.aspx zu finden.
Die Seite läßt sich allerdings nur mit dem Internet Explorer öffnen.
Größe der Desktopsymbole anpassen
Wer eine Maus mit Scroll-Rad besitz, klickt einfach auf den Desktop, hält dann die [Strg]-Taste gedrückt und ändert die Größe der Desktopicons mit dem Scroll-Rad.
Wer kein Maus mit Scroll-Rad besitzt, klickt mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählt im Menü "Ansicht" eine von drei dort verfügbaren Größen aus.
30-tägige Testperiode verlängern
Alle Vista Varianten lassen sich auch ohne Eingabe eines Produktkeys installieren. Nach der Installation zählt dann ein 30 Tage Counter rückwärts.
Diese Testperiode läßt sich allerdings auf maximal 120 Tage verlängern.
Zuerst starten wir dazu die Eingabeaufforderung im Administratorenmodus indem wir im Startmenü unter "Alle Programme - Zubehör" mit der rechten Maustaste auf den Menüpunkt "Eingabeaufforderung" klicken. Dort wähen wir dann "Als Administrator ausführen". Dort dann den Befehl "slmgr.vbs -rearm" ausführen.
Nach kurzer Wertezeit sollte eine entsprechende Erfolgsmeldung erscheinen und der Testcounter steht wieder auf 30 Tage. Der Vorgang sollte sich drei mal durchführen lassen, sodass wir auf insgesamt 120 Testtage kommen.
Herunterfahren anstatt Ruhezustand
Nach der Installation ist der Button "Herunterfahren" erst einmal so belegt, dass Windows nur in den Ruhezustand versetzt wird. Erst über das Drop-Down-Menü ist es möglich, den Rechner wirklich herunter zu fahren.
Ändern läßt sich dies in der Systemsteuerung unter "System und Wartung" - "Energiesparmodus ändern" - "Erweiterte Energieeinstellungen" - "Netzschalter und Lapdopdeckel" - "Netzschalter im Startmenü" - "Energie sparen".
Sehr tief versteckt, aber dort läßt sich der "Herrunterfahren"-Button ändern.
User Account Control (UAC)
In früheren Entwichlungsversionen von Vista trug diese Funktion noch den Namen "User Account Protection (UAP). Kernpunkt dieser Funktion ist die Tatsache, dass alle Benutzer, auch Anwender mit administrativen Rechten, erst einmal mit normalen Standardbenutzerrechten arbeiten. Erfordert eine Aktion erweiterte Rechte, wird der Standardbenutzer zur Eingabe eines Benutzers und Kennwort mit den erforderlichen Rechten aufgefordert. Anwender mit Administrativen Rechten müssen die angeforderte Aktion lediglich in einem Fenster bestätigen.
Sicher ein sinnvolles Feature, welches verhindert, dass z.B. ungewollt nicht-autorisierte Anwendungen installiert werden. Den erfahrenen Anwender wird dieses Feature aber sicherlich schnell um den Verstand bringen.
Entweder man deaktiviert dieses Feature, indem man über "START - AUSFÜHREN" (oder das Feld "Suche starten") das Tool MSCONFIG startet und unter dem Reiter "TOOLS" die Benutzerkontensteuerung deaktiviert.
Wer nicht ganz so weit gehen möchte kann die Meldungen zumindest reduzieren. Dazu können in der Sicherheitseinstellungskonsole die Optionen für die Benutzerkontensteuerung anpasst werden. Unter "START - AUSFÜHREN" per SECPOL.MSC die lokale Sicherheitsrichtlinienkonsole öffnen und unter "Lokale Sicherheit" - "Sicherheitsoptionen" die Optionen für die Benutzerkontensteuerung wie gewünscht anpassen.
Eingabeaufforderung mit Adminrechten starten
Wenn die User Account Control (UAC) aktiviert ist, wird die Eingabeaufforderung (cmd.exe) per Default nur mit den Rechten eines Standardbenutzers ausgeführt, auch wenn sie von einem Benutzer mit administrativen Rechten gestartet wird.
Wer die Eingabeaufforderung mit Adminrechten starten möchte geht im Startmenü unter "Alle Programme - Zubehör" mit der rechten Maustaste auf den Menüpunkt "Eingabeaufforderung" und wählt dort den Menüpunkt "Als Administrator ausführen".
Kürzer geht es, indem man unter "START - AUSFÜHREN" den Befehl "CMD" eingibt und diesen mit [Shift]+[Strg]+[Eingabe] ausführt.
Anwendungen mit Adminrechten starten
Per Default startet Vista, auch wenn man als Admin angemeldet ist, erst einmal alle Anwendungen mit eingeschränkten Benutzerrechten. Erst wenn die Anwendung dann wirklich Adminrechte anfordert, erscheint ein entsprecheendes Hinweisfenster.
Wer dies umgehen möchte, kann die Anwendung unter "START - AUSFÜHREN" eingeben und dann anstatt mit ENTER mit der Tastenkombination [Shift]+[Strg]+[Eingabe] abschließen. Die Anwendung läuft dann direkt mit Adminrechten.
Ausführen fehlt im Startmenü
Nach der Installation von Vista fehlt erst einmal der Befehl "Ausführen" im Startmenü. Um ihn wieder herzustellen setzt man in der Systemsteuerung unter "Taskleiste und Startmenü" unter dem Reiter "Startmenü" und unter "Anpassen" ganz oben die Option "Befehl ausführen".
Danach taucht der Befehl im Startmenü wieder auf.
Oder man gibt den gefünschten Befehl in das Feld "Suche starten" ein.
Flip3D aktivieren
Mit der Tastenkombination [Windows-Taste] + [TAB] läßt sich der Flip3D-Modus, also die dreidimensionale Darstellung der geöffneten Fenster aktivieren bzw. deaktivieren.
Keine BOOT.INI mehr
Die aus den bisherigen Windows Versionen bekannte Boot.ini zur Konfiguration des Boot-Verhaltens wurde unter Vista durch den "Boot Configuration Data Editor" ersetzt.
D dieser kann auf verschiedene Art und Weisen benutzt werden. Am einfachsten über den System Configuration Utility (Msconfig.exe). Dort unter dem Reiter "Start".
Eine weitere Möglichkeit ist die scriptgesteuerte Konfiguration per WMI oder mit dem Kommandozeilentool BCDEdit.exe.
Fehlende Menü-Leiste im Explorer
In Vista gibt es im Explorer erst mal keine Menü-Leiste. Dabei ist die Aktivierung dieser ganz einfach: einfach die [Alt]-Taste drücken!
Oder man geht auf Organisieren --> Ordner und Suchoptionen --> Ansicht --> Immer Menüs anzeigen und aktiviert diese Option. Anschließend das Fenster mit OK schließen.
Administratorkonto aktivieren
Per Default ist das Administratorkonto nach der Installation von Vista ert einmal deaktiviert. Wer möchte, kann es in der SYSTEMSTEUERUNG unter "Computerverwaltung - Lokale Benutzer und Gruppen - Benutzer - Administrator" wieder aktivieren.
Nach einem Neustart des Rechners steht das Benutzerkonto dann wieder zur Verfügung.
Anmeldung
Das von früheren Windowsversionen bekannte Drop-Down Feld für die Auswahl, ob man sich lokal ader an einer Domäne anmelden möchte, gibt es unter Vista leider nicht mehr.
Zur Anmeldung an einer Domäne wird einfach DOMÄNEUSERNAME eingegeben.
Größe der Desktopsymbole anpassen
Auch unter Vista läßt sich noch immer festlegen, wie der Windowes Explorer gestartet werden soll.
Beispiele:
%windir%explorer /select,C:TestDirTestApp.exe
Öffnet eine Fensteransicht, in der TestApp.exe ausgewählt ist
%windir%explorer.exe /n, /e, O:
Öffnet den Explorer mit erweitertem O:
%windir%explorer.exe /root, \TestSvrTestShare
Öffnet eine Fensteransicht der angegebenen Freigabe
%SystemRoot%explorer.exe /e,
Öffnet den Arbeitsplatz