Neu in Windows XP ist das Tool "Remote Desktop Connection", das den Zugriff auf entfernte Desktopoberflächen zulässt und besonders für Administratoren zur Fernwartung interessant sein dürfte.
Auch für Laptop-User sollen rosige Zeiten anbrechen. Mit einem Klick können verschiedene Netzwerkeinstellungen aktiviert werden (z.B. DFÜ oder LAN).
Auch in Sachen Performance hat sich einiges getan. Zwar hat sich bei der Beta-Version gezeigt, dass man unter 128 MB Arbeitsspeicher erst gar nicht an eine Installation zu denken braucht, dafür konnte Windows XP aber deutlich an Leistung zulegen. Vor allem der DirectX Support wurde weiter verbessert. Schließlich sollen auch Win98 Spiele-Freaks zu einem Umstieg auf Windows XP ermuntert werden.
Bereits von Windows NT bekannt ist die Option, die letzte als funktionierend bekannte Konfiguration zu starten. Die hilft allerdings nichts, wenn man einen neuen Treiber installiert hat, der jetzt das System lahm legt.
Konsequenterweise kann Windows XP jetzt auch die alte Version eines Treibers wieder herstellen (Rollback). Damit dürften die schlimmsten Gefahren bei der Installation neuer Treiber gebannt sein.
Wer CDs brennen will, benötigte dafür bisher immer eine Zusatz-Software (WinOnCD, Nero, ...). Windows XP aber brennt Daten- und Audio-CDs mit Bordmitteln.
Diese wohl wichtigste Neuerung in Windows XP basiert auf der gleichen Technik wie WinOnCD. Microsoft tritt nämlich als Lizenznehmer von Roxio (Hersteller von WinOnCD) auf.Der Brennvorgang ist denkbar einfach. Man zieht die gewünschten Daten einfach im Explorer auf das Laufwerks-Symbol des Brenners und erstellt damit das, was sich in Brennprogrammen üblicherweise "CD-Projekt" nennt. Klickt man nun auf den Brenner, kann man mit einem weiteren Klick auf den Button "Write to CD" den Brennvorgang starten.
Es ist ebenso möglich, über die schon bekannte "Senden an"-Funktion Daten an den Brenner zu schicken.
Windows XP brennt automatisch eine Multisession-CD, sodass man die CD-Rs auch nach und nach beschreiben kann. CD-RWs werden natürlich auch unterstützt. Schiebt man ausschließlich Musik-Dateien (MP3, WMA, WAV) auf das Brenner-Laufwerk, erkennt Windows XP dies und fragt, ob man eine Audio-CD brennen will.
Auch im Netzwerk-Bereich hat sich einiges getan. So sind beispielsweise eine rudimentäre Personal Firewall, Unterstützung für TCP/IP Version 6 (IPv6) sowie vereinfachte und verbesserte Netzwerk-Funktionen enthalten.
Zusätzlich wurde in die Built 2281 eine Funktion integriert, mit der (noch unbestätigt) weniger als 10 Sekunden für das Booten benötigt wird. Voraussetzung für den Turbo Boot sind spezielle BIOS-Versionen, die die Option "Fast Boot" bieten. Erst dann soll Windows XP binnen weniger Sekunden startbar sein.
Die Desktop Uhr wird in Zukunft - Dank Time-Server im Internet - automatisch aktuallisiert und geht daher unter Windows XP immer genau.
Leider funktioniert das Feature in vielen Firmen-Netzwerken wegen der Firewall nicht.
Der Gerätemanager von Windows XP erkennt DVD-Laufwerke als solche und zeigt die korrekte Region-Code-Einstellungen an. Es wird ebenso angezeigt, wie oft man noch auf eine andere Region wechseln kann oder auf welchem Code das Laufwerk bereits fest eingestellt ist.
Mit der Start-Leiste unten hat alles angefangen. Bei Windows XP kann man sich nun eine beliebig plazierbare Shortcut-Leiste zusammenstellen, über die man auf das Internet, lokale Dateien, Netzwerklaufwerke oder den Desktop zugreifen kann. Die Leiste bleibt entweder permanent sichtbar oder verschwindet automatisch im Hintergrund, wenn sie nicht benutzt wird.
Nachdem unter Windows 2000 fast niemand dieses Tool wahrgenommen hat, versucht es Microsoft noch ein zweites Mal.
Die Rede ist vom "Narrator", der den Bildschirminhalt teilweise vorliest und Tastenanschläge per Sprachausgabe wiederholt. Gedacht ist das Feature vor allem für User, die schlecht sehen können - vorrangig wird es wohl aber eher zur allgemeinen Unterhaltung beitragen.
Im Vergleich zu anderen Windows-Versionen bietet Windows XP unzählige Optionen, um das Aussehen der Fenster und den Bootvorgang (Verzögerung, mehrere Betriebssysteme) zu beeinflussen.
Über Desktop-Themes kann man nun zum Beispiel auch das komplette Aussehen von Fenster-Rahmen und Schaltflächen verändern. Dies war bisher nur mit Zusatzprogrammen wie WindowsBlinds möglich.
Ob Media Player 7 oder 8, von außen ist dies nicht zu erkennen. Doch die wenigen kosmetischen Änderungen täuschen, denn unter der Haube hat sich einiges getan.
So gibt es einen neuen Vollbildmodus, bei dem beim Abspielen kurz am oberen und unteren Rand alle Funktionen angezeigt werden, die beim Abspielen relevant sind. Diese Leiste verschwinden nach einigen Sekunden und werden erst wieder sichtbar, wenn man an den Rand klickt. Anders als der Media Player 7 kann die Version 8 nun auch Audio CDs beim rippen im MP3 Format speichern (Version 7 unterstützte nur das WMA-Format, kein MP3).
Wer DVDs abspielen will, benötigt unter Windows XP weiterhin ein zusätzliches Programm. Auch die Version 8 des Media Players kann keine DVDs abspielen. Erst mit installiertem Zusatzprogramm (z.B. PowerDVD) kann auch der Media Player DVDs abspielen. Er bedient sich dann einfach den Codecs der Zusatzsoftware.
Egal ob Office, Winamp, Photoshop, ACDSee, WinZip oder Power DVD - alles läuft unter Windows XP tadellos.
Für hartnäckige Fälle hat Microsoft noch zusätzlich vorgesorgt. "Run in Compatibility Mode" heißen die Zauberworte. Über ein spezielles Fenster kann man Programme starten und dabei auswählen, ob es sich um ausführbare Daten für die Win95 oder NT4 Linie handelt.
Unter Windows XP sind keine Zusatz-Tools wie WinPoet, RasPPPoE oder die T-Online Software notwendig, um eine DSL-Verbindung herzustellen.
Die dafür notwendigen Point-to-Point Protokolle über Ethernet (PPPoE) sind in Windows XP bereits integriert.
|